Zur Bürgermeisterstichwahl am 8. Oktober 2017
Mit Unverständnis hat der Vetschauer CDU-Ortsverband darauf reagiert, dass es der Bürgermeisterkandidat Uwe Jeschke (SPD) abgelehnt hat, an einem öffentlichen Wahlforum teilzunehmen. Einer Einladung unseres Bürgermeisterkandidaten Bengt Kanzler ist er nicht gefolgt. Bei einem durch einen unparteiischen Dritten (z.B. durch die Presse) geleiteten und moderierten Wahlforum unter Beteiligung beider Bürgermeisterkandidaten hätte für interessierte Bürger die Möglichkeit bestanden, sich im direkten Vergleich beider Kandidaten ein Bild zu machen.
Es spricht für sich, wenn man sich zur Wahl stellt, aber Fragen scheut und einer Diskussion ausweicht.
Es wären ihm sicherlich etliche Fragen gestellt worden - zum Beispiel folgende:
1.) Warum behauptet Uwe Jeschke als langjähriger Stadtverordneter eine prekäre Haushaltslage, obwohl der Haushalt 2017 ausgeglichen ist und der Haushalt für 2018 gemäß vorliegendem Entwurf ausgeglichen werden wird?
Der Verbrauch von Rücklagen in den vergangenen beiden Jahren lag im allseits bekannten Einbruch des Gewerbesteueraufkommens begründet. Zudem wurden in den Haushaltsjahren von 2011 bis 2014 erhebliche Überschüsse in Millionenhöhe erwirtschaftet. Jeder Stadtverordnete wurde hierüber informiert und die Jahresabschlüsse für 2011 und 2012 sind zudem beschlossen worden.
2.) Warum beklagt Uwe Jeschke erst jetzt eine deutliche Aufwertung des Vetschauer Wohnstandortes nebst Wohnumfeldgestaltung, obwohl er langjähriges Mitglied des Aufsichtsrates der städtischen Wohnbaugesellschaft (WGV) ist?
Als Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender hat er in den vergangenen Jahren
sämtliche Entscheidungen mitgetragen und gerade keine gegenteiligen
Äußerungen getätigt oder auf eine andere Ausrichtung der Gesellschaft
gedrängt. Das hätte er längst tun können.
3.) Warum behauptet Uwe Jeschke ein unzureichendes Tätigkeitsfeld der städtischen Entwicklungsgesellschaft (REG) und eine vernachlässigte Wirtschaftsförderung erst seit dem Wahlkampf, obwohl er auch in dieser Gesellschaft seit Jahren im Aufsichtsrat sitzt?
Gegenteilige Forderungen hat er in den zurückliegenden Jahren nicht aufgemacht. Eine nachhaltige Wirtschaftsförderung innerhalb der REG hat er sogar in Frage gestellt. Das sich die Gesellschaft seit zwei Jahren ganz überwiegend nur mit Tourismus beschäftigt und zuletzt das erfolgreich verlaufene 14. Brandenburger Dorf- und Erntefest in Raddusch federführend zu managen hatte, wurde durch ihn befürwortet.